Mszczonów ist eine Stadt im Powiat Żyrardowski der Woiwodschaft Masowien in Polen. Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde mit 11.440 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020).
Mszczonów | ||
---|---|---|
![]() |
||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen![]() | |
Woiwodschaft: | Masowien | |
Powiat: | Żyrardowski | |
Gmina: | Mszczonów | |
Geographische Lage: | 51° 58′ N, 20° 32′ O51.97416666666720.526666666667 | |
Einwohner: | 6290 (31. Dezember 2020) | |
Postleitzahl: | 96-320 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 46 | |
Kfz-Kennzeichen: | WZY | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DK8 | |
DK50 | ||
Eisenbahn: | Skierniewice–Łuków | |
Nächster int. Flughafen: | Warschau | |
|
Mszczonów liegt 44 km südwestlich von Warschau.
Die erste urkundliche Erwähnung von Mszczonów stammt aus dem Jahr 1245. Grabungen in der Mitte der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts förderten Gräber aus der Mitte des zwölften Jahrhunderts zu Tage. 1377 bekam Mszczonów das Stadtrecht verliehen. Die Stadt wurde bei mehreren Bränden zerstört und anschließend wiederaufgebaut. 1778 wurde zum ersten Mal ein jüdischer Bürger in den Rat der Stadt aufgenommen.
In Mszczonów lebten zwischen den Weltkriegen etwa 2200 Juden, das war etwa die Hälfte der Bevölkerung. Das Städtchen hatte ein reges jüdisches Leben, die Kinder erhielten hebräischen Unterricht. Nach der deutschen Eroberung Polens kam es sofort zu Übergriffen zur Ermordung von dreizehn Juden durch deutsche Soldaten. Wenig später wurde die Synagoge in Brand gesetzt, in der sich obdachlose Juden eingerichtet hatten und nun verbrannten. Im Dezember 1939 wurde ein Judenrat und die Kennzeichnung der Juden mit einem Davidsternarmband angeordnet. Ende 1940 wurde ein Zwangsghetto eingerichtet und am 6. Februar 1941 erfolgte die Deportation von ungefähr 2000 Juden von dort ins Warschauer Ghetto. Am 8. Juli 1942 wurden auch die noch verbliebenen Arbeiter nach Warschau deportiert.
Am 6. September 1939 wurde die Stadt von der deutschen Luftwaffe bombardiert. Am Ende des Krieges war die Stadt zu 85 % zerstört. Am 16. Januar 1945 war die deutsche Besatzung beendet.
Zwischen 1960 und 1972 war Mszczonów Sitz der Gromada Mszczonów.[1] Von 1975 bis 1998 gehörte Mszczonów zur Woiwodschaft Skierniewice.[2]
Zur Stadt-und-Land-Gemeinde (gmina miejsko-wiejska) Mszczonów mit einer Fläche von 144,9 km² gehören die Stadt selbst und 34 Dörfer mit Schulzenämtern.
Der durch die Stadt verlaufende Teil der Droga krajowa 8 wird zu einem späteren Zeitpunkt Teil der Droga ekspresowa S8 und entsprechend umgewidmet. Sie kreuzt sich im Stadtgebiet mit der Droga krajowa 50.[3]
Der Bahnhof Mszczonów liegt an der nur noch von Güterverkehr befahrenen Bahnstrecke Skierniewice–Łuków.