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Lucignano d’Arbia ist ein Ortsteil (Fraktion, italienisch frazione) von Monteroni d’Arbia in der Provinz Siena, Region Toskana in Italien.

Lucignano d’Arbia
Panorama von Lucignano d’Arbia
Staat Italien
Region Toskana
Provinz Siena (SI)
Gemeinde Monteroni d’Arbia
Koordinaten 43° 13′ N, 11° 26′ O
Höhe 193 m s.l.m.
Einwohner 164 (2017)
Telefonvorwahl 0577 CAP 53014

Geografie


Der Ort liegt ca. 2 km südlich des Hauptortes Monteroni d’Arbia, ca. 15 km südöstlich der Provinzhauptstadt Siena und ca. 62 km südöstlich der Regionshauptstadt Florenz. Der Ort liegt am westlichen Rand der Crete Senesi am Fluss Arbia und somit im Arbiatal (Val d’Arbia[1]). Der Ort liegt bei 193 m und hatte 2001 ca. 130 Einwohner.[2] 2017 waren es 164.[3]


Geschichte


Aufgrund der vielen gleichnamigen Orte in der Umgebung sind Zuordnungen von Dokumenten schwierig. Das im frühen zehnten Jahrhundert erwähnte Lucignano di Val d’Arbia mit der Kirche Santa Cristina bezieht sich wahrscheinlich auf das Lucignano in der heutigen Gemeinde Gaiole in Chianti[1], auch Lucignano della Berardenga, Lucignano del Chianti oder Lucignanello genannt.[4] Dieser Ort im südlichen Gemeindegebiet von Gaiole, unweit der Gemeindegrenze zu Castelnuovo Berardenga, liegt ebenfalls im Arbiatal, allerdings im Chianti-Gebiet ca. 20 km nördlich. Die Möglichkeit, das es sich im erwähnten Dokument um das heutige Lucignano d’Arbia handelt, besteht weiterhin und wird auch als wahrscheinlich bezeichnet.[5]

Eine Inschrift an der alten Fassade an der Kirche San Giovanni Battista weist auf das Jahr 1110 hin, aber erstmals schriftlich erwähnt wurde der Ort am 29. Juni 1186, als der Bischof von Siena, Gunterone (Gontamo), ein Schriftstück zum Streit über Besitzansprüche in der Gegend der Familien Guillieschi (Guiglieschi) und Ardengheschi verfasste. Hierbei setzte er Palmiero di Malagalla als Prokurator ein. Drei Jahre später wird der Ort von Papst Clemens III. als Besitztum des Bistums Siena genannt.[1] Der Streit von 1186 weckte auch das Interesse der Stadt Siena, die im selben Jahr den Guiglieschi das Recht absprach, an dieser Stelle eine Burg zu errichten, da der Ort innerhalb der zwölf Meilenn-Zone von Siena liegt.[5] Dieses Privileg war der Stadt Siena 1158 von Friedrich I. zugestanden worden.[6] Trotz des Verbotes bauten die Guiglieschi die Burg, die dann 1253 von auf dem Verhandlungswege von Siena unterworfen wurde.[5]

Im Jahr 1318 erscheint der Ort in den Besitzbüchern (Tavola delle possessioni) der Salimbeni aus dem Palazzo Salimbeni in Siena. Dem Antonio di Salimbene gehörten hiernach 10 staiori und 50 tabule im Wert von 220 Lire. Ab 1323 wird seine Tochter Nesi als Eigentümerin aufgeführt.[7] Im März 1404 wird dokumentiert, das Antonio di Pietro Salimbeni die Pieve di Lucignano in Val d’Arbia nach Streitigkeiten zurückerhielt.[8] Die Salimbeni konnten sich bis 1418 in der Gegend halten.[9] Die Statuten (statutello) des Ortes stammen von Antonio di Johanni Gennari aus dem Jahr 1409[5] oder von Nanni di Goro Sansedoni und entstanden im Jahr 1429[1].


Sehenswürdigkeiten


Pieve di San Giovanni Battista
Pieve di San Giovanni Battista

Verkehr



Literatur




Commons: Lucignano d'Arbia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Emanuele Repetti: LUCIGNANO di Val d’Arbia.
  2. Offizielle Webseite des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Siena, abgerufen am 27. April 2016 (italienisch)
  3. Italia in dettaglio zu Lucignano d’Arbia, abgerufen am 2. Februar 2018 (italienisch)
  4. Emanuele Repetti: BERARDENGA (LUCIGNANO) Licinianum; detto LUCIGNANELLO di Gajole in Val d’Arbia.
  5. Federica Fiscaletti: Lucignano... d’Arbia?
  6. Vinicio Nencioni: Montalto della Berardenga, Castello di frontiera. (Auszüge aus Google Books, abgerufen am 27. April 2016, italienisch)
  7. Alessandra Carniani: I Salimbeni. Quasi una signoria. Protagon Editori, Siena 1995, ISBN 88-8024-090-0, S. 180
  8. Alessandra Carniani: I Salimbeni. Quasi una signoria. Protagon Editori, Siena 1995, ISBN 88-8024-090-0, S. 280
  9. Alessandra Carniani: I Salimbeni. Quasi una signoria. Protagon Editori, Siena 1995, ISBN 88-8024-090-0, S. 279
  10. Anna Maria Guiducci: I Luoghi della Fede
  11. Gabriele Morolli: Il purismo architettonico di Giuseppe Partini. In: Giuseppe Partini (1842–1895). Architetto del purismo senese. Electa Verlag, Florenz

На других языках


- [de] Lucignano d’Arbia

[en] Lucignano d'Arbia

Lucignano d'Arbia is a village in Tuscany, central Italy, administratively a frazione of the comune of Monteroni d'Arbia, province of Siena. At the time of the 2001 census its population was 127.[1]



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