world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Kochersteinsfeld ist ein Ortsteil von Hardthausen am Kocher im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg.

Kochersteinsfeld
Wappen von Kochersteinsfeld
Wappen von Kochersteinsfeld
Höhe: 176 m
Fläche: 11,15 km²
Einwohner: 1325 (2009)
Bevölkerungsdichte: 119 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974

Geographie


Kochersteinsfeld liegt im Osten des Landkreises Heilbronn im unteren Kochertal am südlichen Rande des Harthäuser Waldes.

Zu Kochersteinsfeld gehören die Höfe Buchhof und Schweizerhof. Abgegangene, heute nicht mehr bestehende Orte auf Markung Kochersteinsfeld sind Hertrichshausen und Katzbronn.[1]


Geschichte


Kochersteinsfeld wurde wie das benachbarte Gochsen in einer Urkunde Kaiser Ottos III. vom 18. Dezember 996 erstmals erwähnt. Der Ort war im hohen Mittelalter ein Reichslehen der Herren von Dürn. 1253 tauschte Boppo von Dürn ein Drittel des Zehnten sowie seinen Hof mit Zugehör in Kochersteinsfeld mit dem Kloster Gnadental gegen Besitz in Adelsheim. Im 14. Jahrhundert lag die Oberlehensherrschaft des Ortes bei den Herren von Weinsberg, die Güter am Ort an verschiedene Adelige vergaben, bevor sie Burg und Dorf 1385 an Fürderer von Waldeck, 1405 an die Herren von Helmstatt, 1428 an Swicker und Ludwig von Sickingen und 1431 an Weiprecht von Helmstatt verpfändeten. 1440 kam Kochersteinsfeld mit Neuenstadt am Kocher an die Kurpfalz und nach der Eroberung Neuenstadts durch Herzog Ulrich 1504 an Württemberg. Mit der Reformation in Württemberg im 16. Jahrhundert wurde der Ort ebenfalls reformiert. Bis 1822 war das herzogliche Jagdschloss in Kochersteinsfeld Sitz des württembergischen Forstmeisters des Forsts Neuenstadt. 1824 kam das Schloss mit der Domäne Schweizerhof an den Bankier Johannes von Müller.

Von 1913 bis 1993 bediente die Untere Kochertalbahn Bad FriedrichshallOhrnberg als Privatbahn der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) Kochersteinsfeld. Die Gleise wurden bis Anfang 2006 sukzessive demontiert, um die Trasse für einen Fahrradweg auf der Trasse freizugeben.[2]

1939 wurden 682 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 785.[3] Am 1. Januar 1974 schlossen sich Gochsen und Kochersteinsfeld freiwillig zur neuen Gemeinde Hardthausen am Kocher zusammen. Am 1. Januar 1975 kam durch das Gemeindereformgesetz noch die Gemeinde Lampoldshausen dazu.[4]


Religionen


Das Patronatsrecht der Kirche in Kochersteinsfeld lag ursprünglich beim Kloster Amorbach und wurde 1281 an die Herren von Weinsberg verkauft, die es wiederum 1432 mitsamt der Kirche an das Stift Möckmühl veräußerten. Zur Pfarrei in Kochersteinsfeld zählten ursprünglich die Filialgemeinden in Gochsen und Lampoldshausen, die jedoch 1315 bzw. 1485 zu selbstständigen Gemeinden erhoben wurden. Seit der Reformation in Württemberg im 16. Jahrhundert ist der Ort überwiegend evangelisch geprägt und hat daher bis heute eine eigene evangelische Kirchengemeinde Kochersteinsfeld[5] im Kirchenbezirk Weinsberg-Neuenstadt[6] der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Für Katholiken, neuapostolische Christen und Zeugen Jehovas gibt es jeweils Gemeinden in Neuenstadt am Kocher.


Wappen


Wappen Kochersteinsfelds
Wappen Kochersteinsfelds

Die Blasonierung des ehemaligen Wappens von Kochersteinsfeld lautet: In Blau über zwei silbernen Wellenbalken eine dreibogige silberne Brücke, über dem mittleren Bogen ein schwebender silberner Stein.


Sehenswürdigkeiten



Weinbau


Kochersteinsfeld ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Kocherberg im Bereich Kocher-Jagst-Tauber des Weinbaugebietes Württemberg gehören.


Persönlichkeiten



Literatur



Einzelnachweise


  1. Quelle für die zu Kochersteinsfeld gehörenden Orte: Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 127–129
  2. Wolfgang Müller: Alte Brücke in Schutt und Asche. In: Heilbronner Stimme. 21. August 2008 (bei stimme.de).
  3. Mitteilungen des Württ. und Bad. Statistischen Landesamtes Nr. 1: Ergebnisse der Einwohnerzählung am 31. Dezember 1945 in Nordwürttemberg
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 465.
  5. Website der Kirchengemeinde Kochersteinsfeld
  6. Website des Evangelischen Kirchenbezirks Weinsberg-Neuenstadt
  7. Evangelische Kirchengemeinden des Bezirks Neuenstadt am Kocher (Hrsg.): Unsere Heimat, die Kirche. Heimatbuch des Bezirks Neuenstadt am Kocher. Bilder aus dem Bezirk Neuenstadt. Stuttgart 1959, S. 50–53
  8. Seite zur Orgel bei walcker.com (abgerufen am 7. August 2011)
  9. Rainer Köller: Wechselvolle Geschichte eines Gebäudes. In: Heilbronner Stimme vom 16. Juni 2008
  10. „Die Karriere als Wirtshaus begonnen“. In: Heilbronner Stimme vom 6. Juni 2008
  11. Verordnung des Landratsamts Hohenlohekreis als untere Naturschutzbehörde über das Landschaftsschutzgebiet „Alte Burg – Altenberg und Klingenberg“ vom 19. Januar 1990


Commons: Kochersteinsfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии