Mönchhof (ungarisch Barátudvar, Barátfalu, Barátfalva) ist eine Gemeinde mit 2194 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Burgenland im Bezirk Neusiedl am See in Österreich.
Mönchhof | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Neusiedl am See | |
Kfz-Kennzeichen: | ND | |
Fläche: | 33,56 km² | |
Koordinaten: | 47° 53′ N, 16° 57′ O47.88138888888916.941944444444131 | |
Höhe: | 131 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.194 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 65 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7123 | |
Gemeindekennziffer: | 1 07 12 | |
NUTS-Region | AT112 | |
UN/LOCODE | AT MHF | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchenplatz 11a 7123 Mönchhof | |
Website: | www.moenchhof.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Kolby (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (23 Mitglieder) |
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8
1
14 8 1
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Lage von Mönchhof im Bezirk Neusiedl am See | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Mit dem Kneippkurhaus ist Mönchhof auch ein Kurort.[1]
Mönchhof ist der einzige Ort in der Gemeinde. Ortsteile sind die Abtei Marienkron und der Edmundshof.
Nachbargemeinden
Zurndorf | Nickelsdorf | |
Gols | ![]() |
Halbturn |
Frauenkirchen |
Der Ortsname leitet sich von der Zugehörigkeit zu den Mönchen von Heiligenkreuz ab. Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Barátfalu. Vor etwa 800 Jahren besiedelten Zisterziensermönche aus dem Stift Heiligenkreuz das Gebiet um das heutige Mönchhof. Sie machten das Land, das zuvor meist Sumpflandschaft war, urbar. Im Jahre 1217 schenkte ihnen König Andreas II. von Ungarn das ehemalige Petschenegengut Leginthov als immerwährenden Besitz. Die Schenkungsurkunde von 1217 erwähnt die Gemeinde Mönchhof erstmals unter dem Namen Leginthov.[2]
In der Folge des türkischen Sieges bei Mohacs 1526 wurde die Siedlung völlig verwüstet; 1533 verpfändet das Stift die Siedlung der Stadt Bruck/Leitha und verkaufte sie 1534 an die Gebrüder Stamp. Durch eine königliche Intervention wurde der Besitz an das Stift im Jahr 1545 restituiert.
Mönchhof war Sitz des kaiserlichen Gestüts von 1553 bis 1652. Die Gestütsleute waren überwiegend protestantisch und standen in einem teilweise gewalttätikgen Konflikt zu den katholischen Bewohnern und ihrem Pfarrer. Das Gebiet befand sich von 1648 bis 1920/21 in ungarischer Verwaltung, und zwar als Teil des Komitats Moson
Als wirtschaftliche Basis der Gemeinde gilt traditionell der Weinbau. Angefangen mit den Initiativen der Zisterziensermönche, die ihr Wissen aus Burgund über Heiligenkreuz nach Mönchhof brachten, gilt der Ort als die älteste Weinbaugemeinde Österreichs. Mit dem Zisterzienserinnenkloster Marienkron, das 1955 von Schwestern aus dem Kloster Seligenthal auf vom Stift Heiligenkreuz geschenktem Grund entstand, hat die Großgemeinde ein geistiges und gesundheitliches Zentrum gefunden, das weit über die Ortsgrenzen ausstrahlt.
In den Jahren 1999 bis 2010 nahm die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 232 auf 126 ab, 69 davon waren im Jahr 2010 Nebenerwerbsbetriebe. Im Produktionssektor beschäftigt sich rund die Hälfte der Betriebe mit der Herstellung von Waren und die Hälfte ist im Baugewerbe tätig. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor sind soziale und öffentliche Dienstleister und der Handel.[3][4][5]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 126 | 232 | 108 | 102 |
Produktion | 28 | 17 | 100 | 102 |
Dienstleistung | 113 | 69 | 374 | 394 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, PendelnIm Jahr 2010 lebten 1137 Erwerbstätige in der Gemeinde. Rund ein Drittel arbeitete in Mönchhof, zwei Drittel pendelten aus. Aus anderen Gemeinden pendelten 224 Arbeitnehmer nach Mönchhof.[6] BildungIn Mönchhof gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.[7] Verkehr |
Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 23 Mitglieder.
Partei | 2022[10] | 2017[11] | 2012[12] | 2007[13] | 2002[14] | 1997[14] | ||||||||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
ÖVP | 761 | 56,66 | 14 | 881 | 63,70 | 15 | 897 | 59,88 | 14 | 765 | 47,96 | 11 | 669 | 45,05 | 10 | 675 | 46,42 | 10 |
SPÖ | 477 | 35,52 | 8 | 347 | 25,09 | 6 | 515 | 34,38 | 8 | 665 | 41,69 | 10 | 700 | 47,14 | 10 | 562 | 38,65 | 8 |
FPÖ | 105 | 7,82 | 1 | 155 | 11,21 | 2 | 86 | 5,74 | 1 | 75 | 4,70 | 1 | 116 | 7,81 | 1 | 217 | 14,92 | 3 |
LM | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 90 | 5,64 | 1 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||||
Wahlberechtigte | 2059 | 2031 | 2012 | 2005 | 1927 | 1831 | ||||||||||||
Wahlbeteiligung | 70,08 % | 75,82 % | 83,45 % | 85,99 % | 87,70 % | 87,71 % |
Neben Bürgermeister Josef Kolby (ÖVP) und Vizebürgermeister Raimund Burjan (ÖVP) gehören weiters Johann Berger (ÖVP), Herbert Karner (SPÖ), Markus Karner (SPÖ), Martin Kummer (ÖVP) und Roland Lamster (ÖVP) dem Gemeindevorstand an.[15]
Bürgermeister ist seit 2007 Josef Kolby (ÖVP). Bei der Bürgermeisterdirektwahl 2017 setzte er sich mit 67,57 % gegenüber seinen Mitbewerbern Markus Karner (SPÖ, 22,99 %) und Stefan Hoffmann (FPÖ, 9,44 %) durch. Aufgrund des Wahlergebnisses 2017 stellte die ÖVP mit Raimund Burjan auch den Vizebürgermeister.[11][15]
Bei der Wahl 2022 verteidigte Josef Kolby mit 61,86 Prozent im ersten Wahlgang den Bürgermeistertitel.[10]
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